Äpfel und ein Hut oder was von Ostern übrig blieb
Wer hatte in Giverny ein schönes Haus mit Garten und ist berühmt geworden, nicht nur wegen seiner Seerosen-Gemälde? Richtig, der gute alte Monet.
Und was hatte Monet meistens auf dem Kopf, wenn er in seinem Garten oder in seinem Atelier war? Auch richtig, einen Strohhut. Jedenfalls wollen uns das die Legenden und einige Fotografien weismachen.
Wie auch immer, wir sind nach Tilly gefahren. Weil dort richtig guter Cidre hergestellt wird. Und andere Leckereien aus Äpfeln; wie z.B. ein Calvados, der aber wegen der regionalen Nicht-Herkunft so nicht heißen darf. Deshalb heißt es hier ‚Wasser des Lebens aus Cidre‘. Naja, so geht’s auch.
Aber warum ausgerechnet nach Tilly? Und was zum T**f*l hat das mit Monet zu tun?
Okay, gute Frage. Meine Gedanken schweifen zurück in die Vergangenheit. Genauer gesagt in das Jahr 2025, um Ostern herum. Also gar nicht so lange her. Wir machten zu dritt eine Tour nach Paris. Tolle Stadt, es gab viel zu sehen, für den Louvre hatte ich im Vorfeld eine der deutschen Sprache sehr mächtige Französin als Reiseführerin gewinnen können. Schweife ich ab? Nein. Und jetzt komme ich zum Punkt und schließe den Kreis: Soazig – so heißt die Gute – gab uns den Tipp, dass wir, wenn wir wegen des alten Mannes namens Monet und wegen seines Gartens mit den Seerosen nach Giverny fahren, unbedingt einen Abstecher in das nahegelegene Tilly machen sollen. Denn dort, so schwärmte sie, gäbe es – schon wieder richtig – sehr sehr sehr guten Cidre. Und andere Leckereien aus Äpfeln. Sie hat nicht übertrieben.
Wir kauften also damals, um Ostern herum, Cidre in Tilly. Vorher waren wir in Giverny (in diesem Garten von dem alten Mann mit dem Pinsel und dem Strohhut). Als wir um Ostern herum den Garten verlassen hatten, besuchten wir einen Souvenir-Shop. Und Gabis Blick fiel auf einen Strohhut. Beinahe hätte sie den auch mitgenommen aber ich konnte sie davon überzeugen, dass man Strohhüte dieser Art überall findet. Im Zweifel im weltweiten Netz. Und vor allem günstiger. Das war dumm von mir, denn wir fanden später keinen Hut, der dem in Giverny auch nur annähernd gleich kam. Weder in Form, noch in Farbe, und nichtmal im Preis.
Ja, es hat ein wenig gedauert, den Kreis dieses Beitrags vollständig zu schließen. Aber hier macht’s nun endlich ‚plopp‘ (oder wie klingt es, wenn sich ein Kreis schließt?): Unsere Cidre- und andere Apfelköstlichkeiten-Vorräte zuhause gingen zur Neige. Der nächste Urlaub sollte eine Frankreich-Rundreise werden. Gabi hätte doch gern diesen Hut gehabt. Und ich musste meinen verunglückten Ratschlag, den Hut um Ostern herum nicht zu kaufen, obwohl wir gerade vor Ort waren, wieder gut machen.
Aber vielleicht halte ich es besser mit den Malern: ein Bild sagt mehr, als tausend Worte. Daher hier Giverny (im Bild als Regenschirm, Fenster und Hauswand sehr abstrakt dargestellt), der Strohhut und darunter Gabi.
Übrigens bin ich der Ansicht, dass es Teichrosen heißen sollte, nicht Seerosen. Schließlich sieht man dieses Gewächs doch meist in Teichen und seltener in Seen, oder?
Super Strohhut! Recht hat sie!!!!
Ich wage nicht, das Gegenteil zu behaupten 🙂