Der Weg und das Ziel
Dubrovnik markiert die Kehrtwende unserer Reise. Mit diesem Tag begann die Rückreise vom Süden in den Norden.
Erneut ging es über die 8 (so etwas wie eine Bundesstraße mit blauen Autobahnschildern) und dann über die 1 (eine Autobahn mit grünen Schildern). Wieder führte uns die Route über die von den Chinesen in Rekordzeit und größtenteils von der EU finanzierte Peljesac-Brücke (https://de.wikipedia.org/wiki/Pelje%C5%A1ac-Br%C3%BCcke).
Die Strecke von Dubrovnik in Richtung Brač (oder halt umgekehrt) ist einfach nur ein Traum. Malerische Ausblicke nach jeder Kurve hinunter auf das Meer, später durch das Gebirge. Die Temperaturanzeigen auf den Signalbrücken über der Fahrbahn zeigten zwischen 28°C und 30°C an. Ganz schön warm in Kroatien um diese Jahreszeit.
Unterwegs hielten wir an einem der vielen Straßenverkaufsstände direkt an der Landstraße. Die Dame ist definitiv eine gute Verkäuferin. Sie kam aus dem Nichts, in der einen Hand ein Gefäß mit kandierten Orangenschalen, in der anderen Hand ein Gefäß mit Mandeln.
Wir wollten Orangen kaufen und fuhren mit drei verschiedenen Honigsorten (so etwas hatte ich bis dato noch nicht gekannt), Äpfeln und einigem mehr. Ach ja, Orangen kauften wir auch.
Die Mautbox versah brav ihren Dienst (Annäherung an die Schranke, Piep, Schranke öffnet sich). Das macht mir echt Spaß. Das Navi wollte nicht die Fähre von Makarska nach Sumartin (Insel Brač) nehmen, sondern von Split. Der Weg ist deutlich länger und es geht mitten durch eine Großstadt mit Großstadt-Verkehr. In unserem Fall sogar etwa zur Rush-Hour. Ich habe trotzdem das Navi gewähren lassen. Die Fähre von Makarska benötigt 60 Minuten für die Strecke und verkehrt nur 4-5 Mal pro Tag, die von Split fährt 50 Minuten und 14 Mal am Tag. Die Überfahrt kostet scheinbar mit beiden Fähren dasselbe.
In Split haben wir uns im Supermarkt eingedeckt, zur Fähre waren wir recht pünktlich, das war gutes Timing. Obwohl wir in der Spur 12 standen, also gewissermaßen mittendrin, wurden wir vorgezogen, sodass wir auf der Fähre in dritter Reihe standen. So konnten wir uns auf dem Schiff noch ohne Zeitdruck einen frischen Kaffee aus Dubrovnik im Kaffeekocher brühen und waren unter den Ersten, die auf die Insel fuhren.
Der Campingplatz Boutique Camping Bunja (https://www.campingbunja.com/de) liegt keine 5 Minuten vom Hafen Supetar entfernt. Der Platz hat uns auf Anhieb gefallen. Sehr gepflegt, klein und trotzdem mit äußerst großzügig bemessenen Stellplätzen. Strom- und Wasseranschluss sind nicht, wie so oft, irgendwo in einer Hecke versteckt, sondern in einer modernen Säule zentral zwischen jeweils zwei Stellplätzen installiert. Wir haben das Aufstellen des Wohnmobils gerade noch rechtzeitig geschafft, um 30m weiter einen weiteren kroatischen Sonnenaufgang zu beobachten.
Etwas später zogen Wolken über dem Festland auf. Ich konnte exakt einen Blitz zählen. Das war’s und am nächsten Morgen herrschte bestes Sonnenwetter.