Kroatien, Tag 12, Dubrovnik – 05.06.2024

Dubrovnik Panorama

Festung Lovrijenak

Für heute haben wir uns nur zwei Programmpunkte vorgenommen: Die Stadmauer und den Rektorenpalast.
Einer der Tipps unseres Reiseführeres ist, vor Besichtigung der Alten Stadt auf die direkt davor liegende Festung Lovrijenak zu steigen. Das haben wir beherzigt und wurden mit einigen tollen Ausblicken auf die Stadt und das Meer belohnt.

Wäschefotos

Dann ging es wie geplant direkt auf die Stadtmauer. Es gibt mehrere Zugänge (3 oder 4), einer davon liegt direkt am Zugang zur Stadt. Der Kontrolleur am Fuße der Treppe zur Mauer meinte nur ‚up and left‘. So werden unnötige Kollisionen mit anderen abgelenkten Touris vermieden. Erneut bin ich froh, dass wir vor Beginn der Hauptreisezeit unterwegs sind. Da war schon ein bisschen was los aber ich fand es noch absolut erträglich. Wirklich geknubbelt hat es sich nicht.
Ohne Übertreibung, alle paar Meter hat man eine andere tolle Aussicht auf die Dächer der Stadt und das Umland. Ich musste mich etwas zurückhalten mit der Knipserei. Und hin und wieder denke ich, eine richtige Kamera mitgenommen zu haben, wäre keine so schlechte Entscheidung gewesen… Andererseits kann ich so viel besser die Reise genießen. Das Wäschefoto ist übrigens speziell Walther gewidmet.


Am Ende des Rundgangs glaubt man kaum, dass es gut und gern 3,5km waren, die man so zurückgelegt hat. Jedenfalls behauptet Gabis Laufuhr das.
Definitiv kann ich sagen, dass man an so einem Ausflugstag unzählige Treppenstufen absolviert. Schon zur Festung hinauf waren es 179 Stufen und es sind sicher nochmals ähnlich viele Stufen zu den diversen Türmen und Abschnitten der Mauer hinzugekommen. Jedenfalls sind meine Knie heiß gelaufen.

Pures Überleben

Und weil der Rundgang über die Mauer so kräftezehrend war, überkam uns ein urgewaltiger Hunger (kleine Übertreibung zur künstlichen Erzeugung einer nicht vorhandenen Spannung). Wir hatten schon oben von der Mauer eine nette Taverne auf einer Terrasse unter Sonnenschirmen gesehen und sie direkt wiedergefunden, obwohl das Konoba Aquarius (https://konoba-aquarius.eatbu.com) diametral am anderen Ende der Stadt gegenüber dem Punkt liegt, an dem wir die Mauer verließen. Hier in dieser Ecke der Stadt herrscht deutlich reduzierter Rummel, die Preise sind okay und das Essen hat uns beiden gut geschmeckt. Der Kellner und ich teilen übrigens die Lebenserfahrung, dass ein Leben ohne Bier keinen Sinn ergibt.

Nur wenige Schritte vom Aquarius entfernt wird Kaffee gebrüht. Obwohl ich jede Menge Kaffee vorab für den Urlaub gemahlen hatte, ging unser Kaffeepulver heute morgen zur Neige. Es war also doch nicht genug. Schon gestern wurde dementsprechend als eines der wichtigen Ziele in der Alten Stadt das Cogito Coffee Shop (https://www.cogitocoffee.com/) ausgemacht. Jetzt, während ich diesen Blogeintrag tippe, ist es 22:30h und wir haben immer noch keinen Kaffee. Warum? Da ist wohl im Laufe des Tages ein Kunde in den Laden gestolpert und hat alle seine Vorräte aufgekauft. Scheinbar hat dieser Mensch gutes Geld gezahlt, denn als wir später nochmals in dem Shop waren, hat wohl ein Kumpel des Betreibers Kaffee organisiert, weil er nicht mal mehr welchen für seine Gäste kochen konnte. Ehrlich gesagt, etwas schräg die Story. Wie auch immer, spätestens morgen früh sollten seine Vorräte wieder aufgefüllt sein und an dieses Versprechen werden wir ihn freundlich aber streng erinnern, wenn das geboten ist.

Rektorenpalast

Der Rektorenpalast ist interessant – für Leute, die sich gern religiöse Gemälde ansehen. So die Kurzfassung. Die Langfassung: Rathaus aus dem Mittelalter mit Knast, alten Siegeln an alten Urkunden, hier und da ein paar interessantere Ausstellungsstücke, wie zum Beispiel die beiden mechanischen Kumpels aus Kupfer (?) in Lebensgröße, die vor langer Zeit die Glocken geläutet haben. Aus meiner bescheidenen Warte war es das aber auch schon. Vielleicht erfahre ich morgen genug, um ein angemesseneres Verständnis vom Rektorenpalast zu entwickeln.

Viel ist nicht mehr zu berichten, außer vielleicht, dass wir auf der Rückfahrt zum Campingplatz zwei kurze Hosen für mich gekauft haben. Ich bin mir sicher, dass ich einer von höchstens drei Männern in ganz Kroatien bin, die heute in langer Hose unterwegs waren. Anders formuliert: super tolles Wetter aber falsches Beinkleid. Gabi nahm die Gelegenheit wahr, sich spontan ein Kleid zuzulegen. Mir gefällt es, denn Gabi gefällt mir in dem Kleid.

Camping

Reisen mit dem Wohnmobil ist auch ein bisschen Camping. Aber nur ein ganz kleines bisschen. Nach der Begegnung mit den Ameisen in Pula begegnete mir heute beim Abwasch zum ersten Mal heimische Fauna. Aber die Jungs (oder Mädels?) waren nett.

Für morgen ist eine geführte Stadtbesichtigung gebucht, dann werde ich hoffentlich auch verstehen, was ich heute gesehen habe. Sozusagen ein geplanter Retrospektivwechsel. Bis dahin haben wir es uns bei Kirschen, Wein, Wurst, Käse und Geschirrspülen gut gehen lassen. Ebenfalls auf der Roadmap: das Liebesmuseum!

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