Landschaftsstraßen
Morgens sind wir früh raus, weil wir einen Termin für die Fähre von Fynshav nach Bøjden gebucht hatten. Um 7:00h ging Gabis Wecker, Duschen im WoMo (unser Bad ist der Hit!), Kaffee und Tee trinken und los. Ja okay, bevor wir dann wirklich losgefahren sind, habe ich noch das Stromkabel eingepackt und das Auto von den Keilen runtergeholt. Und dann sind wir immer noch nicht nach Fynshav gefahren. Weil wir noch das Grauwasser abgelassen und frisches Wasser getankt haben. Und das Bord-WC musste noch supported werden. Wow – wir waren tatsächlich die ersten an der Wasserstation! Und dann sind wir losgefahren. Auf dem direkten Weg zu einem Baumarkt mit Camping-Artikeln im Ort, um dort Chemie für den Support des Bord-WCs zu kaufen. Und dann ging’s aber los. Leider nicht direkt auf die A7, die war gesperrt. Stattdessen ging’s seeehr gemütlich hinter Treckern und LKWs her auf der Landstraße in Richtung Flensburg.
Habe ich eigentlich erzählt, dass ich noch vor dem Kaffee und Tee und vor dem Einholen des Stromkabels und vor dem Runterfahren von den Keilen und vor der Ent- und Versorgung des Fahrzeugs ein Foto am Hafen gemacht habe? Nein? Okay.
Die Fahrt von Schleswig nach Fynshav war ein echtes Reiseerlebnis. Wie ausführlich berichtet, waren wir ja bereits früh unterwegs und die Landschaft war streckenweise in Nebel getaucht, den die ersten Sonnenstrahlen des Tages durchbrachen. Gabi hat das auf eindrucksvolle Weise während der Fahrt mit ihrer professionellen Telefon-/Wecker-/Navi-/Chat- und Sonstige-Apps-Kamera dokumentiert. Eine sehr stimmungsvolle Aufnahme, sage ich mal.
Trotz des Hinterherschleichens hinter den LKWs und Traktoren trafen wir überpünktlich am Hafen von Fynshav ein. Es war kurz nach 10:00h statt 12:00h und ich reihte mich in die Wartespur hinter den anderen Fahrzeugen ein, in der Hoffnung, dass man uns schon eine Fähre früher mitnimmt.
Die Fähre lief ein und wir bzw. unser Wohnmobil bewegten uns in Richtung Schiff. Ich sprach einen von den Matrosen an, ob es möglich ist, dass sie uns mitnehmen, obwohl die Buchung für die nächste Fähre ist. Der freundliche junge Mann meinte, das würde sicher gehen, sie hätten noch Platz an Bord. Er kontrollierte noch meine Reservierung und schickte uns dann wieder weg. Tja – ich hatte mich für die falsche Fähre eingereiht.
Aber kein Problem, wir sollten Spur 9 nehmen, unser Schiff hatte gerade erst vom Hafen in Bøjden abgelegt. Bis zum Eintreffen unserer Fähre frühstückten wir in aller Ruhe und hatten Gelegenheit, einige Fotos am Hafen zu schießen.
Kleiner Tipp am Rande: um mir die Zeit zu vertreiben warf ich hin und wieder einen Blick auf die Webseite schiffsradar.org. Dort kann man alle offiziell fahrenden Schiffe auf der gesamten Welt online verfolgen. Coole Sache. So wusste ich, wo das Schiff ist und konnte abschätzen, wie lange es bis zu seinem Einlaufen dauern würde.
Die Überfahrt von Fynshav nach Bøjden verlief angenehm, wir hatten Bombenwetter. Sogar auf dem Schiff hatte man das Gefühl, dass es windstill ist und auch die Temperaturen waren wegen des Sonnenscheins mild.
Faaborg
Vom Hafen in Bøjden zum Campingplatz Faaborg Camping sind es nur wenige Kilometer. Der Platz liegt etwa 1,5km vor dem Ortszentrum von Faaborg. Wir wurden sehr herzlich empfangen und uns wurde ein Stellplatz in der Sonne zur Verfügung gestellt. Außer uns waren nur wenige Camper anwesend, die meisten davon Dänen. Ein sehr ruhiger Platz mit sympathischen Betreibern. Auffallend sauber und gepflegt. Gabi und ich waren uns einig, dass dies der mit Abstand sauberste Campingplatz ist, den wir bislang besucht hatten.
Ich holte schnell die Fahrräder vom Wohnmobil und wir radelten in den Ort. Faaborg ist eine – so wie ich vermute – typische dänische Kleinstadt. Bunte Häuser, teilweise schon sehr alt, wenig Straßenverkehr. Wir spazierten durch die Altstadt, ich trug tatsächlich auf dem Hinweg auf dem Rad und der City ein Polo-Shirt, so warm war es in der Sonne. Später dann zog ich mir doch eine Jacke über. Aber da hatten wir bereits den Ort erkundet und einen Tee bzw. einen heißen Kakao getrunken.
Abends nach dem WoMo-Essen gönnten wir uns den Bierlikör, den wir schon vor Monaten auf einem Tripp nach Detmold in der Brauerei Strate erstanden hatten. Und so bewirbt die Brauerei dieses süffige Getränk:
Erfrischender Perlwein, feinster Pfirsichlikör und leckeres Detmolder Weizenbier
ergeben eine bierige Aperitif-Spezialität der ganz besonderen Art.
Unterschreibe ich so 👌














