Wohin innerhalb von zwei Wochen Herbstferien? Unseren ursprünglichen Plan, Südtirol zu erkunden, gaben wir angesichts der oft ausgebuchten Campingplätze schnell wieder auf. Logisch, irgendwo ist immer ein Plätzchen frei. Aber wenn schon so viele Kilometer in wenigen Tagen, dann sollten es auch schon die ‚Hotspots‘ sein (Brixen, Seiser Alm, Drei Zinnen, Pragser Wildsee, Gardasee, …). Und da ging naturgemäß erst recht nichts. Aber logisch, man muss halt ein paar Wochen früher planen und buchen.
Also korrigierten wir den Kurs geringfügig von Süd nach Nord und konzentrierten uns auf die zwei skandinavischen Länder Dänemark und Schweden. Weiter oben in Europa sind die Berge zwar flacher aber dafür gibt’s mehr Meer.
Sonntag morgen ging es dann endlich los, allerdings mit einem kleinen Schlenker über Geldern, wo wir noch Gabis Brüderchen und dessen Gemahlin einen Besuch abstatteten (letztendlich sehr eigennützig, um uns mit einem guten Frühstück verwöhnen zu lassen). Mittag dann der ganz große Aufbruch auf der Karte nach oben.
Erstes Etappenziel sollte die Wikingerstadt Schleswig nahe der dänischen Grenze sein. Das Städtchen ist deutlich hübscher, als erwartet. Genaugenommen hatte ich selbst gar nichts erwartet und war überrascht vom ersten Erscheinungsbild des Ortes. Der Wohnmobil-Stellplatz am Hafen ist eine echte Empfehlung und ist offenbar kein Geheimtipp mehr. Die am Automaten zu entrichtende Gebühr, beinhaltet Strom, Frisch- und Abwasser. Die Entsorgung der chemischen Toilette ist ebenfalls möglich und im Preis inbegriffen. Es gibt Duschen und WCs, allerdings haben wir die nicht genutzt und ich kann kein Urteil dazu abgeben.
Während der Fahrt von Geldern nach Schleswig hat es hin und wieder geregnet aber das war okay. Schließlich regnet es ja nicht rein und unser WoMo ist beheizbar.
Unterwegs hellten wir unsere Reise-Stimmung bei einem sehr guten Kaffee und leckerem Kuchen im Café der Rösterei Joliente weiter auf. Das Café liegt nördlich von Osnabrück an der A1 und ist leicht mit einem kleinen Schlenker erreichbar.
Abends nach 20:00h erreichten wir schließlich bei diesigem Wetter den Hafen von Schleswig. Mittlerweile geht das Anlegen des WoMos schnell von der Hand; Ausrichten mit Hilfe der Keile, Strom anschließen, Verdunkeln, alles Minutensache. Nach ein Paar Minuten saßen wir gemütlich bei Gabis Nudelsalat, den sie bereits zuhause vorbereitet hatte. Danach ein bisschen relaxen und dann ab ins Bett.


